Urlaub oder eine Geschäftsreise in ein Krisengebiet ist nicht empfehlenswert. Spricht das Auswärtige Amt eine Reisewarnung aus, so besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben. Reisen in diese Länder sind bestenfalls zu unterlassen. Vor Ort lebende Deutsche sollten nach Möglichkeit abreisen. Allerdings ist nicht jedes Land, welches bei den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes aufgeführt wird, vollständig zu meiden.
Gelegentlich sind nur einige Regionen betroffen. In diesem Fall ist von einer Teilreisewarnung die Rede.Vor der Planung und Abreise sollten daher immer die aktuellen Reisewarnungen eingesehen werden.Die Situation vor Ort kann natürlich nicht vorausgesehen werden. An Krisengebiete angrenzende Regionen könnten ebenfalls kurzfristig oder neuerdings betroffen sein. Vor der Abreise in ein gefährdetes Land sollten die Sicherheitshinweise studiert werden.
Zudem ist es ratsam sich zu informieren, welches Verhalten in bestimmten Situationen angebracht ist. Krisengebiete nach Kontinenten Krisengebiete gibt es auf der ganzen Welt. Afrika und Asien sind besonders betroffen. Aber auch in Nord- und Südamerika, in Australien und sogar in Europa gibt es Regionen, wo vor einer Einreisegefahr gewarnt werden muss.
Afrika ist ein zum großen Teil armer Kontinent. Viele Entwicklungsländer und die Not der Leute vor Ort haben zu einer erhöhten Kriminalität geführt. Die geringe Stabilität in vielen Nationen öffnet die Tore für Anschläge und Terrorismus. Krankheiten greifen um sich und in einigen Ländern muss sogar mit Entführungen gerechnet werden.
Asien ist der Kontinent mit der größten Einwohnerzahl. Insbesondere Indien und China heben diese Statistik an. In vielen asiatischen Ländern wird Urlaub gemacht. Andere werden zu Recht gemieden, weil dort mit Terrorismus, Anschlägen, militärische Auseinandersetzungen, Entführungen und Piraterie gerechnet werden muss.
Europa ist ein verhältnismäßig ruhiger Kontinent. Aktuell gehören 47 Länder zu Europa. Krisenherde sind dabei kaum zu beobachten. Die Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine ist daher die einzig erwähnenswerte Region.
Nordamerika besteht nicht ausschließlich aus den USA. Es gibt weitere Länder, wo auch eine größere Unruhe zu beobachten ist. Prinzipiell ist der Kontinent sehr sicher. Die einzigen Ausnahmen sind derzeit Mexiko und Guatemala, wo eine erhöhte Gewaltbereitschaft und Kriminalität zu beobachten sind. Vereinzelt kommt es auch zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
Südamerika ist stellenweise sehr arm. Auch Länder, die nicht als Krisengebiete eingeordnet werden, verfügen über viele finanzschwache Einwohner. Weiterhin haben mehrere Länder ein Problem mit Drogen. Die Politik wird hier liberaler. Drogen sollen über eine gezielte Freigabe bekämpft werden. Entführungen, Terrorismus und Piraterie sind auch in Südamerika möglich.
Entführungen werden nicht wahllos vorgenommen. Die Täter haben es auf Ausländer westlicher Staatsangehörigkeiten abgesehen. Insbesondere Gebiete ohne hinreichenden Polizei- oder Militärschutz sollten gemieden werden.Gleiches gilt für entlegene Regionen. Dazu zählen die Sahelzone, sowie die Sahara und ihre Randbezirke.
Menschenansammlungen, wie bei Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals sind ebenfalls potentielle Gefahrenherde. AQMI operiert in jüngster Zeit in den Ländern Algerien, Niger, Mali und Mauretanien. Ein Journalist aus Nigeria, der anonym bleiben möchte, spricht über die Entführungen:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Ägypten | Touristische Ziele und Orte wo sich viele Urlauber aufhalten sind häufiger Ziel von Entführungen. | |
Algerien | Besonders gefährdet ist der Norden, Nordosten (Kabylei) und die Sahararegion. | |
Kamerun | Allein in der Region Extrême-Nord wurden seit Februar 2013 über 20 Ausländer entführt. Wegen erhöhtem Risiko sollten Deutsche vor Ort ausreisen. | |
Libyen | Eine erhöhte Gefahr besteht in den Regionen Benghazi und Derna. | |
Mali | Die Reisewarnung gilt für die Hauptstadt Bamako nur eingeschränkt. | |
Mauretanien | Ausländer sind im ganzen Land gefährdet, besonders jedoch in Nouakchott. Nachreisen sollten unterlassen werden. | |
Niger | Reisen außerhalb Niameys stellen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Niamey ist ebenfalls nicht absolut sicher. | |
Nigeria | Entführungen sind in ganz Nigeria möglich! | |
Somalia | Von einer Reise nach Somalia wird abgeraten. | |
Sudan | Besonders betroffen ist die Region Darfur. | |
Tschad | Erhöhte Vorsicht ist in allen Regionen geboten, die an Kamerun, Nordost-Nigeria und Niger angrenzen. Der Tschadsee ist ebenfalls betroffen. |
Eine erhöhte Anschlagsgefahr besteht in Gebieten mit regem Publikumsverkehr aus dem Westen. Auch hier sind die Sport- und Kulturveranstaltungen, sowie Wüsten-Rallyes und Musikfestivals besonders betroffen. Eine große Gefährdung geht von den afrikanischen Terrororganisationen aus. Allen voran ist derzeit Boko Haram eine Gefahr. Diese Organisation operiert von Nigeria aus.
Ihre Anschläge reichen aber bis in die Nachbarländer. AQM ist im Algerien-Niger-Mali-Mauretanien Eck eine Gefahr. Häufiger kommt es zu Kämpfen mit dem Militär vor Ort. Die südlich an die Sahara angrenzenden Länder weisen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko in Bezug auf terroristische Anschläge auf. Terrorismus-Experte Rolf Tophoven äußert sich zu den aktuellen Organisationen:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Ägypten | Terroristische Anschläge und Militäraktionen wurden im Gaza-Streifen und auf der Sinai-Halbinsel durchgeführt. | |
Algerien | Der Islamische Staat ruft zu terroristischen Aktionen gegen westliche Touristen auf. Besonders die Grenzen zu Libyen, Mali, Tunesien, Niger und Mauretanien, sowie zur Westsahara gelten als Anschlagsziele. Die Bergregionen sollten ebenfalls gemieden werden. | |
Demokratische Republik Kongo | In Lubumbashi ist mit gewalttätigen Übergriffen lokaler Gruppen zu rechnen. Kämpfe zwischen Banden und dem Militär sind in Tanganyika, Haut-Lomani und im nördlichen Haut-Katanga zu befürchten. | |
Kamerun | Bewaffnete Gruppen operieren in der Region „Extrême-Nord“. Kämpfer stören den Frieden an der Grenze zu Zentralafrika, Nigeria und Tschad, sowie auf der Halbinsel Bakassi und Umgebung. | |
Libyen | Militärische Auseinandersetzungen, Luftangriffe und Anschläge auf ausländische Einrichtungen sorgen für eine Gefährdung in ganz Libyen. | |
Mali | Militärische Handlungen sind im Norden des Landes zu vermelden. | |
Mauretanien | Die Grenzen nach Mali und Algerien sind unsicher. Weiterhin können terroristische Anschläge in Nouakchott und landesweit nicht ausgeschlossen werden. | |
Niger | Eine erhöhte Gefahr besteht in den Regionen Maradi, Zinder und Diffa. 2013 wurden Anschläge in Agadez und Arlit verübt. | |
Nigeria | Die nördlichen Landesteile in Nigeria sind nicht sicher. In den Bundesstaaten Adamawa, Bauchi, Borno, Gombe, Jigwa, Kano, Kaduna, Katsina, Kebbi, Plateau State, Sokoto und Yobe kann es zu Sprengstoffanschlägen und Angriffen auf Märkte, Sicherheitsstreitkräfte, Kirchen, Schulen und Moscheen kommen. | |
Somalia | Ganz Somalia ist gefährlich. Dies trifft besonders auf Süd- und Zentralsomalia, sowie Puntland und Somaililand zu. | |
Sudan | Die Regionen Südkordofan und Blauer Nil sollten wegen Kampfhandlungen gemieden werden. In Darfur treiben Banditen ihr Unwesen. Auch die Grenzen zu Libyen, Tschad und Ägypten, sowie der Dinder Nationalpark sind nicht sicher. Bewaffnete und gewaltbereite Gruppen wurden in diesen Gegenden gesichtet. | |
Süd Sudan | Die Gebiete Lakes, Jonglei, Unity State, Upper Nile und Warrap sind Schauplatz von militärischen Auseinandersetzungen. Andere Landesteile und sogar die Hauptstadt sind nicht sicher. Marodierende Bewaffnete streifn durchs Land. | |
Tschad | Besonders der Landesteil, welcher an Kamerun angrenzt, ist derzeit gefährdet. Weiterhin sind die Grenze zu Nordost-Nigeria und der Tschadsee Brennpunkte. | |
Zentralafrika | Straßenüberfälle, Gewaltkriminalität, Plünderung und militärische Handlungen sind im gesamten Land zu befürchten. |
Die Angst vor Ebola geht um! Der Ebola-Virus ist eine Infektionskrankheit, die über Körperflüssigkeiten übertragen wird. Sie kann auch von Tieren und kontaminierten Gegenständen weitergegeben werden. Der Name geht auf einen Fluss in der Demokratischen Republik Kongo zurück, wo das Virus erstmals 1976 großflächig ausbrach. Die Krankheit verläuft, je nach Art des Virus, zwischen 25 und 90 Prozent tödlich. Nigeria wurde am 20.10.2014 Ebola-Frei erklärt.
In Mali traten vereinzelt Fälle auf. Der letzte wurde bereits im März 2014 gemeldet. Einzelfälle in der Demokratischen Republik Kongo haben zu keinem großflächigen Ausbruch geführt. Die Epidemie ist derzeit beendet. Die Randgebiete der Elfenbeinküste sind gefährdet. Weiterhin geht das Ebola-Virus in den Ländern laut Tabelle um. Wer in entsprechende Regionen reist, der sollte die Hygienevorschriften beachten. Tropenmediziner Stefan Schmiedel war vor Ort in Sierra Leone:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Guinea | Deutschen Staatsbürgern wird zur Abreise geraten. Medizinisches Personal ist hiervon ausgenommen. Flughäfen werden besonders kontrolliert. Die Bestimmungen zur Ausreise werden weiter verschärft. Evakuierungen sind bestenfalls verzögert möglich. Ein Ende der Epidemie in den drei Ländern ist trotz Bemühungen der EU nicht in Sicht. | |
Liberia | – | |
Sierra Leone | – |
Eine Gefährdung der besonderen Art ist in den Gewässern vor Somalia auszumachen. Am Horn von Afrika treiben Piraten ihr Unwesen und verhindern so die Lieferung von Nahrung ins Land. Es wird von ungefähr 1.000 Piraten ausgegangen, welche im indischen Ozean und Roten Meer aktiv sind. Somalia ist in seinen Mitteln im Kampf gegen die Piraten, auch wegen des anhaltenden Bürgerkrieges, eingeschränkt.
Teilweise übernimmt die Marine anderer Staaten diese Aufgabe. Dennoch werden weiterhin Schiffe gekapert. Betroffen sind neben den Somalischen Gewässern, auch die Routen vor Kenia, Tansania, Mosambik, Jemen und dem Oman. Weitere Informationen zur Piraterie können unter
www.icc-ccs.org eingesehen werden.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Somalia | Nicht unbedingt nötige Reisen nach Somalia sollten wegen der Piraterie und dem Bürgerkrieg unterlassen werden. |
Die unterschiedlichen Terror-Organisationen haben es insbesondere auf westliche Staatsangehörige abgesehen. Entführungen sind ein Machtbeweis, ermöglichen politischen Einfluss und öffnen das Tor zu Lösegeldforderungen. Geiseln werden meist nicht gut behandelt.
Wie der nachfolgenden Tabelle entnommen werden kann, gibt es kaum Regionen welche für Entführungen typisch sind. Weitestgehend sind die Länder vollständig betroffen.Ein 72-jähriger Arzt, der auf den Philippinen mit seiner 55-jährigen Lebensgefährtin gefangen genommen wurde, rief kurze Zeit vor seiner überraschenden Freilassung bei einem Radiosender an:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Afghanistan | In ganz Afghanistan ist eine erhöhte Gefahr auf Entführungen vorhanden. Nicht einmal die Hauptstadt Kabul ist sicher. | |
Irak | Ein erhöhtes Entführungsrisiko für Ausländer und deren Begleitpersonen ist gegeben. | |
Jemen | Im ganzen Land, auch in der Hauptstadt Sanaa besteht die Gefahr auf Entführung. Nicht-islamistische Ausländer sind das Ziel. | |
Pakistan | Das vollständige Land bietet ein Risiko auf Entführung. Besonders betroffen sind Belutschistan, FATA und Khyber-Pakhtunkhwa. | |
Philippinen | Entführt werden philippinische Staatsangehörige und Ausländer gleichermaßen. Diverse Inseln sind hier betroffen. Auch in Manila sind Entführungen möglich. | |
Syrien | Entführungen ausländischer Staatsangehöriger nehmen weiter zu. Ausländer im ganzen Land sind hier gefährdet. |
Der Terror wird immer besser organisiert. Eine der größten Organisationen ist der Islamische Staat (ISIS). Diese terroristische Vereinigung wurde von ehemaligen Offizieren der irakischen Armee begründet. Landesübergreifend werden Mitglieder angeworben. Die eigentliche Machtbasis liegt jedoch im Irak und in Syrien. Weitere Organisationen sind in Afghanistan und Pakistan bekannt. Terror und Anschläge sind an der Tagesordnung.
Besonders Orte für westliche Besucher dieser Länder sind gefährdet. In der Vergangenheit wurden beispielsweise öffentliche Einrichtung oder Restaurants zum Ziel eines Anschlags.Weiterhin wird durchblicken gelassen, dass islamistische Extremisten Verbündete in der Regierung haben könnten. Eine Strategie zur Beendigung des Terrors ist nicht vorhanden.Der pakistanische Analyst Abdul Agha über den Terror, insbesondere in seinem Heimatland:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Afghanistan | Nicht notwendige Reisen nach Afghanistan sind zu unterlassen. Das gesamte Land ist terrorgefährdet. | |
Aserbaidschan | Die Region Bergkarabach und die Bezirke Agdam, Füsuli, Dschabrayil, Kalbadschar, Kubadli, Ladschin und Sangilan sind wegen Schusswechseln und Landminen zu meiden. | |
Armenien | Die Grenze zu Aserbaidschan, insbesondere die Region Bergkarabach, ist wegen Schusswechseln nicht sicher. | |
Bangladesch | Die Sicherheit kann in weiten Teilen des Landes gewährleistet werden. In Bandarban, Khagrachari und Rangamati kann es jedoch zu bewaffneten Übergriffen kommen. | |
Burma/Myanmar | Bewaffnete Rebellen operieren in Chin State, der Sagaing Region, Shan, Mon, Kayin, Karen und Kayah State. Auch Minen sind dort eine Gefahr. Westliche Touristen sind nicht das Ziel. Die genannten Regionen sollten dennoch gemieden werden. | |
Georgien | Bewaffnete Zwischenfälle und Minenfelder können in den Grenzregionen Abchasien und Südossetien zu Russland auftreten. Ansonsten ist Georgien ruhig. | |
Indien | Es wird angenommen, dass große Metropolen, z.B. Neu Dehli, als Ziel für terroristische Anschläge in Frage kommen. Weiterhin wurden in Indien schon Terrorakte an öffentlichen Plätzen verübt. Bewaffnete Auseinandersetzungen sind in den Bundesstaaten Kaschmir und Jammu zu beobachten. | |
Irak | Die Landesteile Anbar, Diyala, Ninewa, Salah Al-Din und Ta´mim sollten ebenso wie die Region Bagdad von Deutschen verlassen werden. ISIS ist in diesen Gebieten sehr aktiv. Es besteht erhöhte Terrorgefahr. Auch Kurdistan ist gefährdet. Weiterhin können US-Luftangriffe durchgeführt werden. | |
Jemen | Stammesauseinandersetzungen und terroristische Anschläge sind im ganzen Land zu befürchten. Ein interner Ableger von Al-Quaida zeichnet sich dafür verantwortlich. Minenfelder finden sich im Süden und Norden des Landes. | |
Kirgisistan | Im Süden gibt es islamistische Gruppierungen. Diese könnten Anschläge auf westliche Einrichtungen durchführen. | |
Pakistan | Gewalttaten, die politisch oder religiös motiviert sind, können landesweit auftreten. Insbesondere sollte die Grenze nach Afghanistan gemieden werden. Auch Belutschistan ist gefährlich. Sprengstoffanschläge und Selbstmordattentate werden von der pakistanischen Taliban durchgeführt. | |
Philippinen | Öffentliche Plätze, religiöse Einrichtungen und Verkehrsmittel können zum Anschlagsziel werden. Die Mehrzahl der Terroraktionen wurde in Mindanao durchgeführt. Neben der ISIS sind auch Rebellen der NPA aktiv. Manila ist vor Anschlägen ebenfalls nicht sicher. | |
Syrien | Deutsche Staatsbürger werden aufgefordert das Land zu verlassen. Menschenrechtsverletzungen, Krieg und Terror sind landesweit an der Tagesordnung. Es besteht ein Fotoverbot auf militärische Einrichtungen (wozu auch Wohnhäuser von hochrangigen Personen zählen). | |
Tadschikistan | Schusswechsel finden an der afghanischen Grenze statt. Bewaffnete Auseinandersetzungen sind auch beim Übergang zu Kirgisistan zu beobachten. Weiterhin operieren islamische Gruppen in den Gebieten nahe Usbekistan und Kirgisistan. |
Die Piraten aus Somalia treiben ihr Unwesen in den Gewässern von Jemen, Kenia, Tansania, Mosambik und im Oman. Jemen ist exemplarisch aufgeführt. Die Zahl der gekaperten Schiffe ist hoch. Besonders gefährdet sind Boote, die über keine hohe Außenwand verfügen.
Vom Somalia nach Jemen verläuft eine Flüchtlingsroute, weshalb diese Gewässer besonders gefährdet sind. Auch Piraten nehmen ihre Opfer häufig als Geiseln. Sie werden als Sklaven verkauft, verheiratet, gegen Lösegeld freigelassen oder getötet.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Jemen | Die somalischen Piraten sind auch in den Gewässern vor Jemen aktiv. | |
Philippinen | Übergriffe auf Tauch- und Segelboote in der Sulu-See und auf Palawan, sowie bei den nördlich gelegenen Inseln sind möglich. |
Die tatsächlichen Gebiete, wo eine Gefährdung für Reisende vorliegt, sind wenige. Papua Neu Guinea wird vom Auswärtigen Amt nicht einmal mit einer Reise- oder Teilreisewarnung versehen. Dennoch kommt es vor Ort vermehrt zu kriminellen Handlungen, wobei die Täter auch vor Mord nicht zurückschrecken.
Eine Ansteckungsgefahr mit HIV/AIDS ist allgegenwärtig und wird durch Vergewaltigungen noch wahrscheinlicher. Julie Bishop, Auslandsministerin von Australien, über HIV auf der Welt und in Papua Neu Guinea:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Papua Neu Guinea | In der Hauptstadt Port Moresby, in Lae, im Hochland in Mount Hagen und auf der Insel Bougainville ist die Kriminalitätsrate besorgniserregend. In der Nähe von Geldautomaten, insbesondere beim Geldabheben, sollte Vorsicht geboten sein. |
Die Kämpfe und Unruhen beschränken sich auf Teile der Ukraine. Gleiches gilt für die Entführungen, mit denen in Europa vielleicht niemand gerechnet hätte. Schutz deutscher Staatsangehöriger durch konsularische Hilfe kann in der Ukraine, besonders in den Krisenregionen, derzeit kaum geboten werden.
Die vereinbarte Waffenruhe wird regelmäßig gebrochen, Straßensperren und Kontrollen werden durchgeführt. Die Lage in Kiew hat sich hingegen wieder beruhigt. Reinhard Lauterbach war in der Ukraine und hat ein Buch darüber verfasst:
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Ukraine | Die Verwaltungsbezirke Luhansk und Donezk sind nicht sicher und werden von bewaffneten Separatisten kontrolliert. Gezielte Entführungen kommen vor. Weiterhin wird vor Reisen auf die Krim gewarnt. Diese gehört rechtlich zur Ukraine, wird derzeit aber von Russland kontrolliert. |
Überfälle an Geldautomaten häufen sich. Den Opfern wird geraten sich nicht zu wehren. Die Täter zücken sehr schnell ihre Waffen. Auf das Tragen von jeglichen Schmuck sollte verzichtet werden.
Weiterhin ist unbekannt, ob sich einige Polizisten an Gewalttaten beteiligt haben oder ob diese Verbrecher als Polizei getarnt gewesen sind. Virtuelle Entführungen kommen vor. Dabei wird ein Unfall oder eine Geiselhaft vorgetäuscht, um an persönliche Informationen zu gelangen.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Mexiko | Die Regionen Tierra Caliente und Michocán sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Ausschreitungen sind auch in Guerrero möglich. Zudem sollten Flüge nach Acapulco und Ixtapa-Zihuatanejo derzeit unterlassen werden. |
Guatemala gehört zu den Ländern der Erde, mit der höchsten Kriminalitätsrate. Dies schließt gewaltsames Aufeinandertreffen von Drogenkartellen mit ein. Innerfamiliär kommt es ebenfalls zu tödlichen Delikten, in denen Ausländer gelegentlich involviert sind.
Waffen sind im ganzen Land weit verbreitet. Von nächtlichen Reisen, insbesondere in ländliches Gebiet, wird abgeraten.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Guatemala | Diverse Bereiche der Hauptstadt und Satellitenstädte sind ebenso betroffen, wie ländliche Gegenden. Diebstähle, bewaffnete Raubüberfälle und Einbrüche sind an der Tagesordnung. Gruppenreisen sollten sich über die Tourismusbehörde INGUAT anmelden. |
Entführungen sind auch in Südamerika ein Problem. Allerdings begrenzt sich das Kidnapping meist auf besonders gefährdete Regionen. In Peru ist das Expresskidnapping sehr beliebt. Dabei werden Reisende im Taxi überwältigt und verschleppt.
Innerhalb von 24 Stunden wird so viel Geld von Geldautomaten abgehoben, wie möglich ist. Im Anschluss werden die Geiseln wieder freigelassen. Entsprechend sollte sich im Vorfeld über seriöse Taxiunternehmen/-fahrer erkundigt werden.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Kolumbien | Die südliche Region von Dolivar, sowie in Guajira und Norte de Sandtander wurden 2012 und 2013 Ausländer entführt. Dort und an der Grenze zu Venezuela ist die Gefahr am größten. | |
Venezuela | Terroristische Anschläge haben in der Vergangenheit in den Departamentos Nariño und Cauca stattgefunden. Die Verbindung der Städte Pasto und Popayan ist am ehesten gefährdet. | |
Peru | Das Expresskidnapping ist besonders an touristisch beliebten Orten verbreitet. Wer sich z.B. über ein Restaurant an die Taxizentrale wendet und sich kein Taxi von der Straße nimmt, der hat nur wenig zu befürchten. |
Die Terrorgefahr in Südamerika ist gering. In Kolumbien hat es im vergangenen Jahr wenige Anschläge gegeben. Zudem werden Urlauber gelegentlich, gegen ihren Willen und ohne ihr Wissen, als Drogenschmuggler eingesetzt.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Kolumbien | Terroristische Anschläge haben in der Vergangenheit in den Departamentos Nariño und Cauca stattgefunden. Die Verbindung der Städte Pasto und Popayan ist am ehesten gefährdet. |
Nicht nur vor den Küsten von Somalia in Afrika und der umliegenden Region sind Piraten aktiv. In Südamerika begrenzt sich die Piraterie jedoch auf den Küstenabschnitt vor Venezuela. Dort sollten sich Segler vor der Entführung ihres Schiffes und seiner Passagiere in Acht nehmen.
Segler Claus Gintner aus Österreich bereiste die ganze Welt und musste mehrere Piratenüberfälle über sich ergehen lassen – einen davon und dieser bedrohte sein Leben, vor der Küste Venezuelas.
Nation | Beschreibung | Auswertiges Amt |
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Venezuela | Urlauber sollten vorsichtig sein, wenn sich Unbekannte als Gäste an Bord schmuggeln wollen. Auch über Nacht sollte auf dem Schiff eine Sicherung der Passagiere vorgenommen werden. |